Versuche an Menschen und Affen, finanziert von deutschen Autoherstellern? Als ich das las, wurde mir schlecht. Meine ersten Gedanken waren: Geht’s noch? Was haben die sich dabei gedacht?
Man kann über die langfristige Zukunft des Diesel-Motors durchaus streiten. Und selbstverständlich dürfen wir wissenschaftliche Untersuchungen nicht ablehnen, schließlich geht es bei solch essentiellen Zukunftsfragen nicht um Gefühle oder Meinungen, sondern um Fakten. Jedoch lehne ich Versuche an Menschen und Tierversuche mit Affen ab. Sie sind moralisch sowie ethisch falsch und die Ergebnisse wissenschaftlich nicht relevant.
Als Ingenieur, der selbst viele Jahre in der Automobilindustrie gearbeitet hat, war ich es gewohnt, bei Neuentwicklungen gesetzliche Anforderungen einzuhalten. Ich wäre niemals auf die Idee gekommen, zu betrügen. Genau das ist hier jedoch geschehen: Deutsche Automobilhersteller haben durch Software-Manipulationen sowie Menschenversuche und Tierversuche mit Affen versucht, die Rahmenbedingungen für den Einsatz der Diesel-Technologie auf unzulässige und inakzeptable Weise zu verändern.
Als zukünftiges Mitglied im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung werde ich mich daher für einen besseren Dialog sowie mehr Transparenz zwischen Politik, Industrie, Wissenschaft und den Menschen, die diese Technologien tagtäglich nutzen, einsetzen.
Symbolfoto / Lizenz: CC0
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