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Fachkräftemangel: Nationalismus oder Umverteilung bringen uns kein Stück weiter

19. November 2018 / Meinung

Unsere Krankenhäuser, kleine Handwerksbetriebe oder wachsende Mittelständler haben immer mehr Probleme, ihre Arbeit zu ordentlich zu machen. An sich ist der Fachkräftemangel ja Ausdruck der enorm guten wirtschaftlichen Lage und stabilen Demokratie in unserem Land – das darf man niemals vergessen. Gleichzeitig ist z. B. der Aufnahmestopp krebskranker Kinder im Mutterhaus der Borromäerinnen bei uns in Trier ein eindeutiger Warnschuss, dass etwas passieren muss!

Ich bin ein großer Befürworter der dualen Ausbildung und da können wir noch eine Schippe drauflegen. Viele unserer Schüler haben noch immer das Gefühl, dass sie studieren müssten, um gut Geld verdienen und erfolgreich sein zu können. Dabei werden Menschen mit einer Ausbildung in zahlreichen Berufen händeringend gesucht und verdienen anständigen Lohn sowie haben viele Weiterbildungsmöglichkeiten. Es ist daher gut, dass die Handwerkskammern bereits frühzeitig Werbung in den Schulen machen – dabei sollten Gymnasien nicht vergessen werden. Mir ist wichtig, dass man nicht erst nach sechs Semestern Studium merkt, dass man lieber gleich eine Ausbildung hätte machen sollen.

Umverteilung-oder-Nationalismus

Bei uns in der Grenzregion gehen zudem viele top ausgebildete Menschen nach Luxemburg, weil man dort 500 bis 1.000 EUR netto im Monat mehr verdient – niedrigere Steuern und überschaubare Sozialabgaben machen es möglich. Da sagt schon der gesunde Menschenverstand, dass auch wir in Deutschland endlich spürbar mit den Steuern runter gehen sollten. Stattdessen fantasieren SPD und Grüne über Umverteilungen und schüren Ängste vor der dringend benötigten Digitalisierung zahlreicher Bereiche (KI, Autonomes Fahren, Digitale Bildung in Schulen). Zu oft muss ich den Kopf über so wenig Weitsicht und mangelnden Sachverstand schütteln.

Und die Konkurrenz von rechts? Die Lügen-AfD dreht beim Wort „Migration“ regelmäßig durch. Dabei brauchen wir Menschen aus anderen Ländern, die hier arbeiten und etwas aufbauen wollen. Zur Wahrheit gehört, dass ohne legale Einwanderer vieles nicht mehr funktionieren wird. Ein Beispiel aus der Pflege. Es wird ja viel über die zu niedrige Bezahlung erzählt. Wenn man mal mit Pflegern ins Gespräch kommt, ist Geld selten das Thema Nummer Eins. Das Problem sei eher, dass z. B. zahlreiche Azubis die Ausbildung abbrechen, weil sie eigentlich kein Interesse an diesem Beruf hätten. Und wenn der Nachwuchs fehlt, fehlen Fachkräfte. Und da wir (Gottseidank!) niemanden zwingen können, einen Beruf zu erlernen, müssen wir unter anderem Menschen aus anderen Länder reinlassen, die in der Pflege arbeiten möchten. Jedoch nicht über das Asylsystem, sondern über vernünftige Arbeitsvisa mit klaren Rechten und Pflichten für alle Beteiligten. Daher arbeiten wir von der CDU/CSU an einem vernünftigen Zuwanderungsgesetz, dass die legale Arbeitsaufnahme von qualifizierten und motivierten Menschen regelt. Es kommen jetzt schon Frauen und Männer aus China oder von den Philippinen, die Interesse bzw. Vorqualifikationen für diesen Beruf mitbringen – da müssen wir die Einreise, Anerkennung/Anpassung von Qualifikationen sowie Arbeitsaufnahme zuverlässiger und unbürokratischer gestalten. Und meiner Erfahrung nach sind geregelte Arbeit sowie ein sicheres Einkommen die beste Formel für gelungene Integration. Vernunft und Sachverstand, statt Nationalismus und dumpfe „Merkel muss weg“-Parolen sind meine Devise.

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